mannigfaltig e.V. wird 25 

Nach vielen Jahren der Weiterentwicklung von Konzeptionen, Planungen, Angeboten, Vertretungen wollen wir dieses Jubiläumsjahr nutzen, um unsere Arbeitsbereiche, fachpolitischen Positionen und Erfahrungen ins Gespräch zu bringen. 

Wir möchten mit Euch / Ihnen unser 25-jähriges Bestehen und damit auch einen kleinen Teil der Geschichte von Jungen*- und Männer*arbeit in Deutschland feiern: über das Jahr verteilt mit verschiedenen Veranstaltungen und Anlässen. Wir freuen uns auf ein vielfältiges Zusammenkommen, auf ein spannenden Austausch, auf neue Anregungen, aber auch auf  gemeinsames Erinnern. 

Die untenstehende Liste führt die bisher geplanten Veranstaltungen auf und wird Stück für Stück ergänzt. Ein wiederkehrender Blick auf die Seite ist also lohnenswert.

Darüber hinaus bereiten wir Veranstaltung mit Fikri Anıl Altıntaş im Januar 2025 vor.

Die zuvor hier angekündigte Ringvorlesung an der HSH ist nun geplant und findet sich am unteren Ende dieser Seite.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Um Anmeldung an kuzenko@mannigfaltig.de wird gebeten.

DatumVeranstaltung
7.5.24Forum
Männlichkeiten im Wandel“
Von der Männlichkeitskritik zur Vielfalt von Männlichkeiten

Wie hat Jungen*arbeit in den 90er Jahren begonnen, sich zu etablieren? Wo befindet sich die fachpolitische Wirkung von männlichkeitsreflektierender Jugendarbeit in Deutschland aktuell? Wie haben sich im Laufe der Jahre die Bilder von Jungen, Jungen*, männlichen* Jugendlichen und Männern* / Männern verändert? Welche Männlichkeitskonzepte zeigen uns Jungen* heute? Welche Männlichkeitsvorstellungen zeigen uns (werdende) Väter?  
In diesem Werkstattgespräch werden aktuelle und geschichtliche Aspekte im Umfeld von transkultureller Jungen*arbeit ins Gespräch gebracht und an fachpolitische Entwicklungen erinnert …  

Es führt durch das Werkstattgespräch: 
Dipl.Päd. Olaf Jantz (mannigfaltig e.V. / Vorstand BAG Jungen*arbeit) 

Ort: mannigfaltig e.V. – Seminarraum, Lavesstraße 3, 30159 Hannover
Zeit: 17:30-20 Uhr
6.6.24Werkstattgespräch 
Männer*gerechte KiTa – warum ein Projekt zu „Männer* in KiTas?“ 
In Kooperation mit der Kinderladen-Initiative Hannover e.V. 
 
Die Aufgabe von Kindertagesstätten ist eine möglichst bedürfnisorientierte Bildungsarbeit umzusetzen. In der aktuellen Krise im KiTa-Bereich geht es darum, Fachkräfte zu gewinnen und es gilt die vorhandenen auch zu halten. Das gestaltet sich im Männer*bereich als schwierig, weil sich der Alltag oft ambivalent gestaltet. Um Qualität entwickeln zu können, benötigen Kitas einen bedürfnisorientierten Blick auf die Mitarbeitenden.  
Diese Bedürfnisse sind vielfältig geprägt und sind zum Teil selbstverständlich. Jedoch gibt es Bedarfe, die im Kontext KiTa klarer definiert werden müssen: Die Bedürfnisse männlicher* Fachkräfte. Angesichts von Generalverdacht, Rollenzuschreibungen und Elterninteressen, wollen wir in einem Werkstattgespräch herausarbeiten, wie eine männer*gerechte Kita aussehen kann.  
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Referent: Sebastian Dymala  
Fachberater Kinderladen-Initiative Hannover e.V. 
Systemischer Berater (DGSF), Supervisor, Pädagoge, Musiker  
 
Ort: Kinderladen-Initiative, Goseriede 13a, 30159 Hannover 
Zeit: 10-13 Uhr 
8.8.24Input, Diskussion und Austausch 
Jungen*arbeit heute 

Was sind aktuelle Herausforderungen in der Begleitung von Jungen*, männlichen* Jugendlichen und jungen Männern? Welche Rolle spielen Vielfaltsdimensionen und welchen Raum nehmen Fragen um Rassismuskritik, Klassismusrefelexion und LGBTIQ* ein? 
Sind geschlechterhomogene Angebote dementsprechend noch zeitgemäß? 
Es werden Erfahrungen, Positionen und gesellschaftliche wie politische Forderungen diskutiert und an der Praxis von Jungen*arbeit gemessen…   
Unterschiedliche Praktiker*innen geben Impulse zu einer gleichstellungsorientierten Männlichkeitskritik.  

Referenten*:
Das Team von mannigfaltig e.V. und 
Peter Bienwald (Dresden), Christian Redies (Jena) – beide im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Jungen*arbeit.

In Kooperation mit der BAG Jungen*arbeit,
Projekt Mein Testgelände

Ort: Faust – Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover
Zeit: 17-21 Uhr
13.8.24
Neues Datum: 26.11.24
Dialogwerkstatt
Nach der Flucht: Was macht Ankommen mit Männlichkeit?“
mit Manfred Brink und Serwan Blasini

Die Veranstaltung muss aus dienstlichen Gründen der Referierenden verschoben werden. Sie findet stattdessen am 26.11.24. von 14:00 bis 17:30 statt.

Welchen Mehrfachanforderungen sind viele geflüchtete Männer in Deutschland immer wieder aufs Neue ausgesetzt und was macht das mit ihnen? Was genau ist eigentlich nochmal ‚Männlichkeit‘ und ‚Othering‘? Und was kann mein Beitrag sein, geflüchtete Männer nach dem Ankommen zu bestärken?  

Diesen und weiteren Fragen gehen wir gemeinsam männlichkeitsreflektiert, rassismuskritisch, dialog- und praxisorientiert nach. 

Manfred Brink ist Bildungsreferent im Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) zu den Themen Männlichkeiten, Migration und Machtkritik. Er entwickelt und gestaltet Bildungskonzepte und Projekte im Themenfeld. Vor seiner Zeit im VNB war er in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen in Bremen tätig.

Serwan Blasini ist 2007 nach Deutschland geflüchtet und hat sich im Laufe der Jahre ein neues Leben in Deutschland aufgebaut, eine Familie gegründet, einen Job und eine neue Heimat in Oldenburg gefunden.

Moderation: Olaf Jantz, mannigfaltig e.V., Hannover

In Kooperation mit der BAG Jungen*arbeit,
Projekt Mein Testgelände

Ort: VNB Geschäftsstelle Hannover, Calenberger Esplanade 2, 30169 Hannover
Zeit: 14:00-17:30
7.9.24Spielplatztreffen für Väter mit ihren Kindern

Beim Vater-Kind-Treff auf dem Spielplatz ist Spielen und Kennenlernen angesagt. Wir freuen uns auf einen begegnungsreichen Vormittag.

Anmeldung unter hengst@mannigfaltig.de wäre schön.

Ort: Spielplatz Lodyweg, Jägerstraße 15, 30167 Hannover
Zeit: 9:30-11:30
5.11.24Escape Game „Wo ist Papa?“

Beim Escape Game kann gemeinsam gerätselt werden. Spielerisch lernt ihr Sascha kennen – er ist ein Vater und gerade nicht auffindbar. Bei der anschließenden Gesprächsrunde könnt ihr des Spiel reflektieren und euch über Fragen des Vater-Alltages austauschen.

Eine Anmeldung ist unter hengst@mannigfaltig.de erforderlich.


Ort: AWO Familienbildungsstätte, Deisterstraße 85a, 30449 Hannover
Zeit: 19 Uhr

Ringvorlesung im WiSe 24/25 an der HSH

Donnerstags von 18 bis 20 Uhr in der Aula (E 0.40), lediglich der Methodenworkshop von Matthias Kühne am 22.10.24 findet an einem Dienstag von 9-15 Uhr statt.

an der Hochschule Hannover, Fakultät 5, Blumhardtstraße 2

Mann-sein ohne Männlichkeit?“ Theorie und Praxis der Jungen*arbeit und der pädagogischen Arbeit mit Männern und Vätern*

Im Rahmen dieser Ringvorlesung werden Einblicke in die Erfahrungen der geschlechterbezogenen, pädagogischen Arbeit gegeben. Die Reihe ist durch die Praxis bei mannigfaltig e.V. – Verein und Institut für Jungen- und Männerarbeit strukturiert. Der inhaltliche Leitfaden orientiert sich an der fachpolitischen Perspektive einer geschlechtergerechten Pädagogik. Es werden wechselnde Impulse durch ausgewiesene Fachkräfte der Jungen*-, Männer*- und Väterarbeit gegeben. In jeder Sitzung wird es genügend (moderierten) Raum für Fragen und Austausch geben.

Eine Übersicht der Veranstaltungen kann auch als PDF heruntergeladen werden.
Auftaktveranstaltung
26.9.24
Olaf Jantz: Theorie und Praxis der Jungen*arbeit – eine Einführung aus der Sicht von mannigfaltig e.V.

Im Einführungsvortrag wird dargestellt, welche theoretischen Bezüge Jungen*arbeit wählt und welche Erfahrungen damit gesammelt werden. Dieser Beitrag stellt die Grundlegung der gesamten Reihe dar, indem entfaltet wird, welche Schwerpunkte sich kristallisiert haben und welche aktuellen Anforderungen an Jungen*, Männer* und damit auch an Jungen*arbeit gestellt sind …

Olaf Jantz für mannigfaltig e.V. – Institut und Verein für Jungen- und Männerarbeit, Hannover
 10.10.24
Fred Hahndorf: Theoretische und fachliche Einordnung von Jungen*arbeit im Kontext der Gender Studies/Geschlechterforschung 

In dieser zweiten Einführungsveranstaltung wird der Fokus auf die Kontextualisierung der Jungen*- und Männer*arbeit als einem Praxisfeld innerhalb der Gender Studies gelegt. Dabei sollen sowohl Verbindungslinien und Bezugnahmen, aber auch Brüche zwischen den Feldern pädagogischer Praxis und akademischer Forschung bzw. Theoretisierung beleuchtet werden.

Fred Hahndorf, M.A. Geschlechterforschung, Gestalttherapeut i.A., ist Bildungsreferent für Jungen* und Männer*arbeit bei mannigfaltig e.V. und beschäftigt sich gern mit Männlichkeitskritik.
17.10.24
Olaf Jantz: “Klassismus in der Jungen- und Männerarbeit”

Wie lassen sich Armutserfahrungen verarbeiten? Wie verstehen wir Klassenverhältnisse? Und welche „männlichen* Verabeitungsstrategien“ lassen sich identifizieren? In dieser Sitzung wird veranschaulicht, wie Jungen*arbeit und Männer*Bildung Armutsverhältnissen und Klassismuserfahrungen angemessen begegnen: Wie ist das jenseits von Beschämung und Diskriminierung auch mit Jungen, männlichen Jugendlichen und jungen Männern möglich? Welche Haltung und welche Zugänge müssen wir entwickeln? 

Olaf Jantz ist Diplompädagoge und Jungen*Bildungsreferent bei mannigfaltig e.V., Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Niedersachsen, Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft  Jungen*arbeit; Schwerpunkte: Transkulturelle Jungen*arbeit, Klassismus, Rassismuskritik und Gewalt(erfahrungen) 
22.10.24
Mathias Kühne: „Methoden der Jungen*arbeit für die Praxis“

Welche Themen sind in der Arbeit mit Jungen* relevant? Gibt es entsprechende Methoden zu diesen Themen? Wie können alters- und zielgruppengerechte Methoden entwickelt, angepasst oder abgewandelt werden? Wie können Methoden gezielt eingesetzt werden, um Themen bewusst zu bearbeiten und zu reflektieren? Neben theoretischen Impulsen und dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden mit einer Reflexion eigener Einstellungen und Haltungen geht es in diesem (inter-)aktiven Workshop vor allem um das Kennenlernen und Ausprobieren von bewährten Methoden der männlichkeitssensiblen Jungenarbeit. 

Findet außerhalb des regulären Zeitrahmens am Dienstag, den 22.10.24 von 9:00-15:00 statt.

Mathias Kühne ist Bildungsreferent in der Erwachsenenbildung, systemischer Coach, Männer*-Bildner, Betzavta-Trainer, Mentor für frühe Bildung und Erziehung (Eltern-AG), Argumentationstrainer 
7.11.24
Prof. Dr. Andreas Eickhorst / Carsten Amme
„Männer in den Frühen Hilfen – ein Widerspruch?!“ 

Männer sind in den Frühen Hilfen sowohl auf der familiären als auch auf der professionellen Ebene wenig(er) präsent.  
Männer nehmen als Väter wenig(er) an den Angeboten der Frühen Hilfen teil. Männer arbeiten im professionellen Bereich auch wenig(er) in den Frühen Hilfen.  Ist das so – und wenn ja, wie lässt es sich ändern?  
Wir gehen der Frage gemeinsam nach und suchen Antworten. 

Referenten: 
Andreas Eickhorst ist Entwicklungspsychologe und Professor für Psychologische Grundlagen Sozialer Arbeit an der Hochschule Hannover mit den Schwerpunktthemen Familien, Frühe Hilfen, Eltern- und insbesondere Vaterschaft. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied im Väterexpertennetzwerk Deutschland (VEND e.V.) und beschäftigt sich mit dem Thema „Vaterschaft rund um die Geburt“ im Bundesforum Männer e.V. 

Carsten Amme arbeitet als Sozialarbeiter/-pädagoge als Fachberater im Kommunalen Sozialdienst (KSD) im Fachbereich Jugend und Familie Hannover. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind die Frühen Hilfen. Er setzt sich seit vielen Jahren auf einer persönlichen und fachlichen Ebene mit dem Mann- und Vatersein auseinander.
14.11.24
Markus Theunert: „Männer*arbeit: Ran an die Honigtöpfe…?!“ (Orientierungsrahmen für die Männerarbeit)

Die geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen*, Männern* und Vätern* ist weder als Profession noch als Säule der psychosozialen Grundversorgung selbstverständlich akzeptiert und verankert. Wie kann sich Männer*arbeit fachlich und politisch besser legitimieren? Wie kann sie mit den unterschiedlichen Erwartungen umgehen, die ihre Zielgruppen und politischen Auftraggeber*innen an sie richten? Markus Theunert gibt Einblicke in die fachlichen Rahmenkonzepte und politischen Argumentationen des Schweizer Dach- und Fachverbands männer.ch.  

Markus Theunert ist Gesamtleiter des Dachverbands progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen und Autor. Zuletzt ist von ihm das Buch «Jungs, wir schaffen das. Ein Kompass für Männer von heute» (Kohlhammer) erschienen.
 21.11.24
Axel Hengst und Bernd Drägestein: „Jungen*und Männer* mit Beeinträchtigung angemessen begleiten“

Mit oder ohne „Beeinträchtigung“ – Jungen* und Männer* erleben ihr Junge*sein und Mann*sein mit Herausforderungen, Erwartungen und Widersprüchen. Liegt eine „Beeinträchtigung“ vor, wird das häufig nicht so ernst genommen. Umso freudiger und neugieriger werden die Gelegenheiten häufig genutzt, sich als „Beeinträchtigter*“ mit Themen wie Mann*Sein und Junge*Sein, Sexualität, Partner*schaft, Selbstreflexion auseinanderzusetzen. Bernd Drägestein und Axel Hengst berichten von ihren Erfahrungen in diesem Arbeitsfeld und laden zu einem Austausch über mögliche Inhalte und Methoden der Arbeit ein

Axel Hengst arbeitet bei mannigfaltig, Hannover. Neben der Beratungs- und Projektarbeit ist ihm die Arbeit mit (werdenden) Vätern wichtig. 
Bernd Drägestein arbeitet bei mannigfaltig, München. Er ist Mitbegründer von mannigfaltig und nimmt an zahlreichen geschlechtsbezogenen Bildungsprojekten teil.
28.11.24
Professorin Jelena Büchner: 
„Neue Vaterschaft als (weißes) Privileg? Über den Zusammenhang von Vaterschaft und sozialer Ungleichheit“

Im Vortrag werden die Ergebnisse des Promotionsprojekts von Jelena L. O. Büchner (2025, in Vorbereitung) präsentiert. Diese legen nahe, dass es einen starken und bis dato in der Väterforschung nahezu unberücksichtigten Zusammenhang von neuer Vaterschaft und sozialer Ungleichheit gibt. Neue Vaterschaft bezeichnet eine Form von Vaterschaft, in der Väter eigenständige Bezugspersonen für ihre Kinder darstellen und sich Sorgearbeiten gleichberechtigt(er) mit ihren Partner:innen teilen (vgl. Kassner 2008; Büchner, 2025, in Vorbereitung). Im Projekt konnte gezeigt werden, dass Väter mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer teilweise massiven Rassismuserfahrungen in der Realisierung einer neuen Vaterschaft beeinträchtigt werden. Es ist darüber hinaus zu vermuten, dass auch Personen, die nicht von Rassismus betroffen sind, in der Umsetzung von neuer Vaterschaft beeinträchtig sein können, wenn ihnen die dafür notwendigen Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Diskriminierungen aufgrund der sozialen Herkunft bzw. der Klasse stehen ebenso im Verdacht, die Verwirklichung einer neuen Vaterschaft zu erschweren. Im Anschluss daran kann die These formuliert werden, dass es sich bei neuer Vaterschaft um ein (weißes) Privileg handelt und damit nicht alle Väter die gleichen Chancen auf eine neue Vaterschaft haben.  

Jelena L. O. Büchner,
M.A., ist erziehungswissenschaftliche Geschlechterforscherin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Erziehungswissenschaft an der Universität Augsburg (ab September 2024 verwaltet sie die Professur für Theorie, Praxis und Methoden diversitätsgerechter sozialer Arbeit an der HS Hannover). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind kritische Männlichkeitenforschung, Väterforschung, Migrationsforschung und sexualisierte Gewalt. Zudem war sie in einer Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt (Wildwasser Augsburg e.V.) tätig. 
5.12.24
Dr. Daniel Holtermann:
„Von der Wirklichkeit und Utopien – Queere Pädagogik und Jungen*arbeit zusammenbringen“

In der Arbeit mit Jungen* in queeren Kontexten stellen sich andere Fragen als in der Arbeit mit einer klassischen cis hetero Zielgruppe.
Neben der kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeit(en) ist es wichtig, queere Menschen in der Art und Weise zu unterstützen, wie sie Männlichkeit(en) leben wollen. Männlichkeit(en) sind für manche junge Menschen Orientierierungs- und Sturkturierungskategorien, andere wollen ohne diese Kategorie(n) leben. Diese sich widersprechenden Anforderungen an pädagogische Fachkräfte sind komplex. Entsprechend ist es wichtig, einen alltagspraktischen Umgang zu finden. Leitfrage der Vorlesung ist: Wie können (pädagogische) Räume aussehen, in denen sich sowohl cis hetero als auch queere Jungen* wohlfühlen? Dazu ist es hilfreich, queere Pädagogik und Jungen*arbeit zusammenzubringen. Damit können aus einer oft binären (pädagogischen) Wirklichkeit Utopien entstehen, die vielfältiger und individueller sind.

Dr. Daniel Holtermann ist freier Bildungsreferent und Autor u.a. zu den Themen geschlechterreflektierte Pädagogik, kritische Männlichkeitsforschung, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sowie fürsorgliche Männlichkeiten. Er ist assoziiert mit „Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.“ in Berlin.
12.12.24
Team mannigfaltig e.V.: 
Praxiserfahrungen der Jungen*arbeit vor dem Hintergrund von Selbstbehauptung und intersektionalen Perspektiven 
19.12.24
Olaf Jantz und N.N.: Ausblick: „Transkulturelle Jungen*arbeit – Männerbildung der Vielfalt“